„funktionaler“ Treffpunkt nicht nur für „Funktionäre“

Es gab eine Zeit, da wollte ich angestellt sein, also war ich es. So könnte die Geschichte zu den nächsten drei Projekten beginnen.
Auf jeden Fall habe ich für das Ing.-Büro Röver und Partner in Bensheim Architekturprojekte betreut als Planerin und teilweise auch als Bauleiterin.
Die Zeit mit Herrn Röver und seinem Team habe ich als freudvolles Arbeiten erlebt, selbstbestimmt und trotzdem eingebunden in ein Team, das habe ich damals sehr genossen. Auch diese Zeit ging vorüber, Herr Röver ist heute im Ruhestand und ich schied damals mit der Geburt meines 3. Kindes aus dem Betrieb wieder aus. Dass ich noch einmal schwanger werden würde, war bei Eintritt in das Büro damals nicht abzusehen. Mein erster Mann und ich lebten zu diesem Zeitpunkt schon 5 Jahre getrennt.

Und nun zu dem Projekt:
Ein Sportstättengebäude in den neuen Bundesländern, das ich für meinen damaligen Arbeitgeber realisieren helfen durfte.
Von mir sind Planung und Details, Farben und Ausstattung, im Groben auch die Ausführungsplanung. Realisiert hat es der „wunderbarste Bauleiter des Ostens“. Dieser Mensch sagte später einmal zu mir: „Jetzt erst weiß ich zu schätzen, WIE schnell du arbeitest.“ Ich war die erste Achitektin gewesen, die Roberto nach seiner Flucht über Ungarn kennengelernt hatte. Der Ing. arbeitet heute für eine Bank und hat mit vielen Architekten zu tun.

Das Haus hat „Flügel“, das Haus hat „Durchlässe, das Haus gewährt „Einblick“ und das Haus hat Stil. Da, wo die „Funktionäre“ des Sports tagen, gewährt es „Einblicke“, das Umkleiden dagegen ist „geschützt“ durch „Bullaugen“ als Fenster.
Alle Funktionen stimmen. Obwohl ich der Stadt damals das Raumprogramm um die Hälfte gekürzt habe, hat Herr Röver mich deshalb nicht entlassen, das rechne ich meinem damaligen Chef noch heute hoch an.